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Das institutionelle Schutzkonzept (ISK) unserer Kirchengemeinde

In unserer Kirchengemeinde St. Laurentius hat Präventionsarbeit gegen grenzverletzendes Verhalten und sexualisierte Gewalt hohe Priorität. Haupt- und Ehrenamtliche werden in Präventionsschulungen über das Thema informiert und für den Umgang im Alltag sensibilisiert.
Erstmalig im Dezember 2018 hatte eine Projektgruppe das Institutionelle Schutzkonzept (ISK) vorgestellt, das sie gemeinsam mit Vertretern aller Gruppen der Gemeinde, in denen Kinder und Jugendliche aktiv sind, entwickelt hat. Dieses ISK wurde inzwischen aktualisiert und am 24.10.2023 vom Kirchenvorstand neu in Gang gesetzt.

Folgende Ansprechpartner in unserer Kirchengemeinde stehen zur Verfügung, um Hilfestellung geben zu können:

Leitender Pfarrer

Peter Lenfers
Klosterstraße 15
Fon: 02581 – 98 917-0
Fax: 02581 - 98 917-23
Mail: lenfers-p(at)bistum-muenster.de

Projektleitung ISK

Marion Bause,
Pastoralreferentim &
Präventionsfachkraft

Marienkirchplatz 7a
Fon: 02581 - 98 917-24 oder 7898712
Mail: bause-m(at)bistum-muenster.de

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Johannes Höing,
Präventionsfachkraft

Mail: hoeing-j(at)bistum-muenster.de

Laden Sie hier unser aktuelles Schutzkonzept herunter:

Kann Prävention wirken?

Forschung zur systematischen Prävention sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen – Ihre Meinung ist gefragt!

Seit dem Jahr 2010 engagieren sich viele haupt- und ehrenamtliche Menschen in den fünf katholischen (Erz-)Bistümern in Nordrhein-Westfalen in der Präven­tion sexualisierter Gewalt gegen Kinder, Jugendliche sowie schutz- und hilfebedürftige Erwachsene. Aus­gangspunkt für die vielfältigen Anstrengungen war das erschütternde Bekanntwerden zahlreicher Taten sexu­alisierter Gewalt. Die (Erz-)Bistümer haben das Institut für soziale Arbeit e.V. (ISA) und das International Centre for Socio-Legal Studies (SOCLES) beauftragt, untersuchen zu lassen, ob und ggf. wie die Prävention wirken kann. Der Forschungsbericht soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Nachdem sowohl Verantwortliche, ausgewählte Mitarbeitende als auch junge Menschen in ausgewählten Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen bereits befragt wurden, geht es in einem nächsten Schritt darum, zu erfahren, was Menschen, die sich der katholischen Kirche in NRW zugehörig fühlen, über Prävention denken, welche Veränderungen sie diesbezüglich wahrnehmen und was sie sich im Hinblick auf Prävention und den Schutz vor (sexualisierter) Gewalt in kirchlichen Kontexten wünschen.

Alle Mitglieder der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen, sowie alle Personen, die sich dieser zugehörig fühlen und alle, die hauptberuflich oder ehrenamtlich in Kirche arbeiten oder sich in einer Pfarrei, einer Gemeinde, einem katholischen Verband oder Zusammenschluss engagieren, oder diesen nahe stehen, laden wir herzlich ein, sich an der Online-Befragung zu Erfahrungen, Einschätzungen und Wünschen hinsichtlich der Prävention sexualisierter Gewalt zu beteiligen.

Die Teilnahme an der Befragung wird ca. 10 Minuten dauern und ist vom 02. April bis zum 03.Mai 2024 hier möglich: https://s2survey.net/praenrw/

Die Ergebnisse fließen anonymisiert in den Forschungsbericht ein, der im Herbst 2024 veröffentlicht werden soll. Mehr Informationen über das Forschungsvorhaben finden Sie hier: https://www.socles.org/kann-praevention-helfen

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Flyer & FAQ zur Meinungsumfrage

Unsere Plakate und Folder

Aus dem Archiv

Trauerblutbuchen–Pflanzaktion im Bistum Münster

(Bilder: Stefan Maßmann)

Am Sonntag, den 24.11., wurde im Anschluss an die 11.15 Uhr-Messe (gegen 12.15 Uhr) auf der Rasenfläche an der Josefkirche eine Trauerblutbuche als Zeichen zur Mahnung für geschehenes Leid und Unrecht in Form von sexuellem Missbrauch gepflanzt. Die Gemeinde folgte zahlreich der Einladung, die Pflanzaktion mit einem gemeinsamen Gebet und der Erinnerung an geschehenes Unrecht mitzutragen. Eine Gedenktafel, die dauerhaft in der Nähe des Baums befestigt ist, wurde vom Bistum gemeinsam mit Betroffenen erarbeitet und trägt bistumsweit einen einheitlichen Wortlaut.

Pfarrei St. Laurentius in Warendorf erarbeitet Schutzkonzept / Fachstelle Prävention des Bistums hat Arbeitshilfe herausgegeben

Präventionsarbeit gegen grenzverletzendes Verhalten und sexualisierte Gewalt hat für das Bistum Münster hohe Priorität – auch in seinen Pfarreien und Einrichtungen. Haupt- und Ehrenamtliche werden in Präventionsschulungen über das Thema informiert und für den Umgang im Alltag sensibilisiert.

Auch folgen bereits die ersten Pfarreien dem Auftrag des Bistums, ein sogenanntes Institutionelles Schutzkonzept (ISK) zu erstellen. „Ziel ist es, gemeinsam mit den Menschen in den Pfarreien ein praxisorientiertes, niedrigschwelliges und alltagstaugliches Konzept zu entwickeln“, erklärt Doris Eberhardt. Sie ist Präventionsfachkraft und berät und begleitet die Pfarreien in der Region Münster/Warendorf bei der Erstellung eines ISK, für das die jeweiligen Kirchenvorstände die Verantwortung tragen. Als weitere Unterstützung hat die Fachstelle Prävention im Bistum Münster eine Arbeitshilfe herausgegeben.

Marion Bause, Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Laurentius in Warendorf, leitet seit Herbst 2016 eine Projektgruppe der Pfarrei, die vom Kirchenvorstand in Gang gesetzt wurde und die das ISK erarbeitet. Sie ist dankbar für diese Form der Unterstützung: „Es ist ein wichtiges und gleichzeitig vielschichtiges Thema, da ist es gut, konkrete Hilfen an die Hand zu bekommen.“

Die Projektgruppe, die aus Vertretern von Kirchenvorstand, Seelsorgeteam, Kindergarten und Jugendarbeit besteht, habe zunächst die Bereiche definiert, in denen das ISK greifen soll. Wo potenzielles Risiko für grenzverletzendes Verhalten und sexualisierte Gewalt vorhanden ist, sei dabei die Leitfrage gewesen.

Derzeit prüfe die Projektgruppe den „Stand der Dinge“ bei sich: So reflektieren die Jugendgruppen das Vorgehen beispielsweise im Blick auf Gruppenstunden oder Ferienmaßnahmen; die Katecheten nehmen die Vorbereitungsstruktur unter die Lupe und der Personalausschuss prüfe, wie das Thema in Bewerbungsverfahren eingebracht werden könne.

Bause vergleicht das ISK mit einem Raum, der zunächst vorbereitet werden muss: „Viele Ehrenamtliche wollen etwas für Kinder und Jugendliche anbieten“, erklärt sie. „Das ISK beschreibt aber, was es braucht, damit ein Raum entsteht, in dem Kinder und Jugendliche sich wohl und sicher fühlen können. Es setzt die notwendigen Voraussetzungen fest, mit denen ein achtsamer Umgang wahrscheinlicher wird.“ Mit dem Anliegen des ISK, für Kinder einen Schutzraum zu schaffen, stoße sie bei Ehrenamtlichen offene Türen ein. „Sobald man das Thema ins Gespräch bringt, braucht es keine Überzeugungsarbeit mehr“, berichtet die Pastoralreferentin.

Eine Herausforderung sieht sie vor allem in den dafür benötigten Ressourcen. So sei der zeitliche Mehraufwand durch die Schulungen eine Anfrage, die Bause von Ehrenamtlichen zu hören bekommt. Gemeinsam versuche man, dem großen Thema „Prävention“ gerecht zu werden: „Der Bereich ist sehr vielschichtig, man fängt beim Thema Beschwerdewege an, kommt auf das Thema Transparenz und Verantwortlichkeit zu sprechen, muss aber gleichzeitig das weite Feld der Kindeswohlgefährdung im Blick haben.“ Für viele in der Pfarrei Engagierte überwiege nach der Schulung aber der Nutzen: „Die Ehrenamtlichen sind dankbar, dass dieses wichtige Thema einen Raum bekommt und tragen die Kultur der Achtsamkeit in der Pfarrei mit“, sagt Bause.

Die Arbeitshilfe für Pfarreien zur Erstellung eines Institutionellen Schutzkonzeptes sowie Grundlagen, Informationen, Materialien und Methoden zu den Bausteinen des ISK stehen auf der Homepage www.praevention-im-bistum-muenster.de zum Download bereit.