Zwölf engagierte Sängerinnen und Sänger der Jugendkantorei Warendorf haben mit ihrem Leiter Michael Schmitt-Prinz mit großem Erfolg am 45. Internationalen Kinder- und Jugendchorfestival der Pueri Cantores in München teilgenommen. Unter dem inspirierenden Motto „Cantate Domino – vielstimmig für den Frieden – #comeandsing“ versammelte das Festival rund 4.500 junge Stimmen aus 18 Ländern. Ihr gemeinsames Ziel: den Glauben durch Gesang zu feiern, die Botschaft des Friedens zu verbreiten und über kulturelle Grenzen hinweg Freundschaften zu knüpfen. Das herausragende Ereignis stand unter der Schirmherrschaft von Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, und Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising.

Ankunft und feierlicher Auftakt

Nach ihrer Ankunft in der bayerischen Landeshauptstadt bezog die Gruppe ihr Quartier im Mercure Hotel München Neuperlach Süd. Der erste Festivaltag begann mit der Akkreditierung im Festivalbüro und einem gemeinschaftlichen Abendessen im Hofbräuhaus. Ein erster Höhepunkt folgte am Abend mit der eindrucksvollen Eröffnungsfeier auf dem Marienplatz, wo sich alle teilnehmenden Chöre erstmals trafen und das Festival stimmungsvoll und gemeinsam eingeläutet wurde.

Musikalische Begegnungen und tiefe Spiritualität

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der musikalischen und spirituellen Vertiefung. Der Vormittag begann mit einer Deutschen Messe im Liebfrauendom. Ein besonderes Erlebnis war das erstmalige gemeinsame Singen der Messe aus dem eigenen Notenbuch mit über 1000 Sängerinnen und Sängern, ein Moment, der allen Beteiligten Gänsehaut bereitete. Nach dem Mittagessen im Hofbräuhaus nahmen die Jugendlichen aus Warendorf, gemeinsam mit der ChorSingSchule aus Telgte, an einem Begegnungskonzert in St. Peter teil. Hier hatten sie Gelegenheit, ihr musikalisches Können zu präsentieren und sich mit anderen nationalen und internationalen Chören auszutauschen. Der Tag klang nach einer intensiven Probe für die Abschlussmesse auf dem Marienplatz mit einem gemeinsamen Abendessen aus.

Friedensbotschaft und Gala-Auftritt

Der Freitag startete mit einem „Offenen Singen“ auf dem Marienplatz, das Passanten und zahlreiche Kinder aus Münchner Grundschulen in die lebendige Festivalatmosphäre eintauchen ließ. Gesang, Tanz und bayerisches Jodeln sorgten für große Freude bei allen Anwesenden. Die Chorleiter waren anschließend zu einem Empfang im Bayerischen Landtag geladen, der wertvolle Gelegenheiten zum fachlichen Austausch bot. Nach musikalischen Beiträgen der Münchner Dommusik und des spanischen Chores der Kathedrale von Granada unterstrichen die Reden der Schirmherrin Ilse Aigner und des Präsidenten des Internationalen Pueri Cantores Verbandes, Jean Henric, die Bedeutung internationaler Begegnungen und drückten ihre tiefe Dankbarkeit gegenüber den jungen Sängerinnen und Sängern aus. Parallel dazu erlebte der Chor ein bewegendes Friedensgebet im Liebfrauendom, das die zentrale Botschaft des Festivals eindringlich hervorhob. Der Abend mündete in einem weiteren musikalischen Glanzlicht: einem Galakonzert in St. Benno, bei dem die jungen Stimmen des Mädchenchores am Paderborner Dom sowie Chöre aus Frankreich und Italien das Publikum mit ihren beeindruckenden Darbietungen verzauberten.

Kultureller Austausch und gemeinschaftliches Finale

Am Samstag unternahmen die Jugendlichen einen abwechslungsreichen Ausflug nach Oberschleißheim. Dort gestaltete der Chor ein Kurzkonzert im Neuen Schloss, es wurde ein offenes Singen angeboten, traditioneller bayerischer Tanz erlernt und ein Friedensgebet gefeiert. Der Abend führte die Chöre zum "Festival der Kulturen" zurück auf den Marienplatz. Dieses bunte Spektakel zelebrierte die internationale Gemeinschaft und die musikalische Vielfalt des Festivals. Als besonderer Höhepunkt des Abends begeisterten die "German Gents", eine A-cappella-Gruppe, das Publikum mit modernen Songs und sorgten für ausgelassene Stimmung.
Die unvergessliche Reise fand ihren feierlichen Abschluss am Sonntag auf dem Marienplatz, wo sich alle Teilnehmer zur großen Abschlussmesse versammelten. Kardinal Marx zelebrierte den Gottesdienst mit allen Teilnehmern, wodurch die immense internationale Gemeinschaft der Pueri Cantores noch einmal eindrücklich spürbar wurde. Anschließend traten alle Chöre die Heimreise an, erfüllt von tiefen Eindrücken, neu geknüpften Freundschaften und dem Bewusstsein, durch die universelle Sprache der Musik einen bedeutsamen Beitrag zur Friedensbotschaft geleistet zu haben.
_{Michael Schmitt-Prinz}